Warum spinnen Pferde im Winter?

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Unseren Erfahrungen nach spinnt und macht dein Pferd, da es besonders im Winter viel Bewegung braucht, um seine Energie loszuwerden. Jedoch gibt es viele Pferdehöfe, wo sich keine wetterfesten Hallen befinden und somit das Training im Winter deutlich verkürzt wird. Durch das Spinnen und Bocken versucht dein Pferd, bei der verkürzten Bewegungszeit seine überschüssige Energie abzubauen. Besonders unser Pferd Harki war völlig außer Rand und Band als wir ihn im Winter auf die Weide gelassen hatten. Er rannte von einem Ende der Weide bis zur anderen Seite. Leider wurde die Reithalle auf dem Reiterhof neu saniert, sodass wir mit Harki nicht in der Halle reiten konnten. Unser Pferd freute sich jedes Mal riesig, wenn es auf die große Weide konnte. Wir haben trotz des schlechten Wetters versucht, unsere Pferde mehrmals zu bewegen, sodass sie sich ausreichend auspowern können.

Viele Pferdebesitzer kennen das Problem. Kaum ist der Winter angebrochen, so spinnt das Pferd in der Halle oder im wenigen Auslauf wie ein Verrückter. Dieses Phänomen hat verschiedene Ursachen und hat damit zu tun, dass die Pferde im Winter besonders vor Energie strotzen. 

Pferde spinnen im Winter besonders viel, wenn sie zu wenig Bewegung bekommen haben. Pferde müssen gerade im Winter ihre Energie loswerden.

Was gibt es für Ursachen, dass mein Pferd nur im Winter spinnt?

Sollte dein Pferd im Winter deutlich weniger Training bekommen und zu viel in seiner Box stehen, kann es passieren, dass er beim Ausritt oder beim nächsten Training anfängt zu spinnen und zu bocken.

Jedes Pferd ist ein Individuum und dementsprechend verhält sich auch jedes Pferd anders, wenn es zur kalten Jahreszeit kommt. Manche bleiben unverändert und andere Pferde sprühen nur so vor Tatendrang und spinnen im Winter herum. Das Pferde spinnen und buckeln, hängt von einigen Faktoren ab wie zum Beispiel Trainingszeit, Pferderasse, Haltung und auch die Fütterung spielt eine große Rolle. 

Hier haben wir für dich einige wichtige Ursachenpunkte, warum dein Pferd im Winter immer spinnt:

Dein Pferd spinnt im Winter aufgrund der kalten Temperaturen

Pferde haben ihre Wohlfühltemperatur über den Nullpunkt und wollen sich durch ihr spinnen und buckeln, ihre Körpertemperatur wieder erhöhen und wollen sich dadurch wieder warmlaufen.

Dein Pferd spinnt im Winter, da es zu wenig Training hat

Besonders im Winter ist es schwierig, genügend Training mit seinem Pferd zu absolvieren. Alle Hallentermine sind schon belegt, da keiner mit seinem Pferd auf der vereisten und völlig zugeschneiten Winterweide trainieren möchte. Darunter leidet dann immer das Trainingspensum und es kann auch mal nur einmal in der Woche zum Training gegangen werden. Dass dein Pferd sich bei seinem seltenen Training endlich mal austoben möchte, kann man vielleicht sogar nachvollziehen. 

Dein Pferd spinnt im Winter, da es nur in der Box ist

Wenn die Weiden voller Schnee und Eis sind, bleiben die Pferde oftmals in ihrer doch recht kleinen Pferdebox. Dass da ein gewisser Bewegungsmangel herrscht, ist jedem nachvollziehbar. Deswegen will sich dein Pferd, wenn es mal rauskommt, ordentlich abrackern und spinnt dabei auch mal. 

Dein Pferd spinnt im Winter, wenn es nur Kraftfutter bekommt

Eine artgerechte Haltung für Pferde ist besonders im Winter sehr wichtig und entscheidend. Viele Pferdebesitzer geben ihren Pferden trotzt der geringen Bewegung weiterhin Kraftfutter. Das Kraftfutter führt dazu, dass die Pferde sich noch mehr bewegen wollen und sichtbar nervös in ihrer Pferdebox kauern. Deswegen ist es gerade im Winter sinnvoll, das Futter auf raufaseriges Heu, Stroh, Vitaminen und Mineralfutter umzustellen. Das Raufutter führt zu langen Fresszeiten und dient zu einer gesunden Verdauung. 

Unsere Erfahrungen mit unserem Pferd, was im Winter immer spinnt

Unser Pferd Harki ist eine wahre Persönlichkeit. Besonders im Winter zeigt er oft sein eigenwilliges Verhalten, das darauf hindeutet, dass er mehr Bewegung braucht, um sich auszupowern. Als erfahrene Pferdebesitzer haben wir gelernt, seine Bedürfnisse zu erkennen und entsprechend darauf einzugehen.

In den Wintermonaten, wenn die Bewegungsmöglichkeiten begrenzt sind und die Tage oft grau und trüb sind, scheint Harki manchmal unruhig zu werden. Er zeigt vermehrt Anzeichen von Langeweile und überschüssiger Energie. Es ist wichtig, ihm in diesen Zeiten genügend Beschäftigung und Bewegung zu bieten, sei es durch Spaziergänge, Bodenarbeit oder Ausritte, auch wenn das Wetter manchmal wenig kooperativ ist.

Wenn Harki jedoch endlich die Möglichkeit bekommt, auf die große Weide zu gelangen, verändert sich seine Stimmung schlagartig. Seine Augen leuchten vor Freude, und er zeigt deutliche Anzeichen von Aufregung und Enthusiasmus. Es ist, als ob er all die Energie, die er im Winter angestaut hat, endlich freilassen kann. Er galoppiert ausgelassen über die Weide, buckelt vor Freude und genießt es sichtlich, einfach nur Pferd sein zu können.

Für uns ist es immer ein besonderer Moment, Harki so glücklich zu sehen. Seine Freude ist ansteckend und erinnert uns daran, wie wichtig es ist, den Bedürfnissen unserer Tiere gerecht zu werden. Die Zeit auf der Weide ist für Harki nicht nur eine Möglichkeit, sich auszupowern, sondern auch eine Gelegenheit, seine natürlichen Instinkte auszuleben und sich mit der Umgebung zu verbinden.

Wir nehmen uns vor, Harki auch im Winter so oft wie möglich die Möglichkeit zu geben, sich auf der Weide auszutoben. Denn wir wissen, dass es nicht nur ihm guttut, sondern auch uns als Pferdebesitzern. Denn glückliche Pferde bedeuten eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Tier und bereichern unser Leben auf vielfältige Weise.

Unser Pferd Harki freut sich riesig, wenn er auf die große Weide im Winter kann und sich auspowern kann.

Was kann passieren, wenn ein Pferd friert?

Wer denkt, seinem Pferd etwas Gutes zu tun, indem er es im kalten Winter in der warmen Pferdebox lässt, der irrt sich gewaltig. Denn Pferde brauchen besonders im Winter die freie Natur und zu dieser Jahreszeit einen besonders großen Bewegungsdrang. Pferde sind es gewohnt, mit allen Temperaturen gut umgehen zu können. Auch große Temperaturunterschiede machen den Pferden nichts aus. Bei Pferden, die im Offenstall leben, kann es im Sommer ruhig 25 Grad heiß sein und im Winter bis zu minus 15 Grad. Sollte es jedoch kälter werden, solltest du darauf achten, dass dein Pferd mehr Futter bekommt, um seine Körpertemperatur über den Stoffwechsel aufrechtzuerhalten. 

Wenn dein Pferd im Regen friert, zeigen wir dir in unserem tollen Artikel Pferd friert im Regen – woher kommt das und was kann ich tun? was du am besten machen solltest.

Wie lange Pferde im Winter raus?

Pferde sollten so lange wie möglich auch im Winter raus. Sollte dein Pferd nicht in einem Offenstall stehen, so ist es ratsam, dass dein Pferd mindesten 4 Stunden pro Tag Bewegung bekommt. Besonders im Winter brauchen Pferde sehr viel Bewegung und Auslauf, um ihre Körpertemperatur hochzufahren und ihre Energie abzubauen. Pferde fühlen sich besonders im Winter an kalten Tagen sehr wohl und sind durch ihr dickes Winterfell ausreichend geschützt. 

Pferde sollten das ganze Jahr über draußen bleiben. Auch im Schnee fühlen sich Pferde sehr wohl.

Sollte dein Pferd besonders im Winter bocken, hilft dir bestimmt unser toller Artikel Pferd bockt nur im Winter?

Welche Trainingsmöglichkeiten gibt es für Pferde im Winter?

Idealerweise lässt sich das Training vom Sommer einfach in einer Halle weitermachen. Aber nicht jeder Pferdehof hat für den Winter eine wetterfeste Halle und manchmal sind auch die Hallentermine schon weit im Voraus ausgebucht. 

Damit es auf der schneebedeckten Winterweide keine Rutschpartie gibt, kannst du das Training auch etwas anders gestalten. Eine in der Hand liegende Longe oder auch mal eine Doppellounge ist perfekt für die Winterzeit geeignet. Dabei kannst du intensives Tempowechsel, langsames Aufwärmen sowie immer wieder feine Übergänge mit deinem Pferd trainieren. Achte darauf, dass dein Pferd nicht von Anfang an vorprescht, sondern erst mal mit der Grundgangart Schritt anfängt. 

Warum dürfen Pferde im Winter nicht auf die Weide?

In der Regel sollten Pferde so oft wie möglich auf die Weide und dieses auch im Winter. Jedoch gibt es einige Situationen, wo die Pferde die Weide meiden sollten. Bei gefährlicher Glätte, wo die Pferde keine speziellen Hufgrips haben, kann es schnell mal zu Unfällen passieren. 

Ebenso sollte die Weide im Winter gemieden werden, wenn der Fruktan-Wert zu hoch ist und das Pferd durch das Fressen des Grases Krankheiten bekommen kann. 

Auch besonders alte und kranke Pferde sollten im Winter nicht auf einer glatten Weide herumlaufen.

Vielmehr kannst du mit deinem Pferd spezielles Training in Hallen oder anderen Plätzen absolvieren. Auch ein langer Winterspaziergang kann dein Pferd darüber hinwegtrösten, wenn es für eine bestimmte Zeit nicht auf die Weide darf.

Hier haben wir für dich unsere beliebtesten Artikel in einer tollen Übersicht zusammengefasst:

Zusammenfassung – Warum spinnen Pferde im Winter?

Besonders im Winter fangen viele Pferde an zu spinnen und wollen sich austoben. Dieses hat damit zu tun, dass Pferde speziell im Winter sehr viel Bewegung und Auslauf benötigen. Gerade im Winter, wo die Hallentermine sehr rar sind, braucht dein Pferd die benötigte Bewegung, um seine vorhandene Energie loszuwerden und auch um seine Körpertemperatur hochzufahren. 

Auch weil dein Pferd oftmals viel zu lange in seiner kleinen Box im Winter steht, braucht dein Pferd jede Minute, um sich auszutoben. Dann kann es durchaus mal passieren, dass dein Pferd anfängt zu spinnen und zu toben.

Nur bei extremer Glätte und werden die Pferde keine Hufgrips tragen, ist ein Weideverbot sinnvoll. Dennoch kann man auch anderen Plätzen sein Pferd gut trainieren oder einen langen Ausritt tätigen, sodass dein Pferd sich ausgiebig auspowern und spinnen kann.

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