Reiten ohne eigenes Pferd: Möglichkeiten für jeden Geldbeutel

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Der Pferdesport lässt sich problemlos auch ohne eigenes Pferd ausüben. Viele Reiter besitzen kein eigenes Pferd und sitzen trotzdem regelmäßig auf einem. Wer sich im Reitsport noch nicht so gut auskennt, kennt auch die Möglichkeiten nicht, aus denen du wählen kannst, wenn du kein eigenes Pferd hast, aber reiten möchtest.

Aus diesem Grund wollen wir dir zeigen, was du für Möglichkeiten hast, um aufs Pferd zu kommen. Bei allen Möglichkeiten haben wir bewertet, wie teuer dies für dich ist, wie viel Erfahrung du mit Pferden bereits haben solltest, wie viel du lernen kannst und wie lange du dich jeweils mit dem Pferd beschäftigst.

Ponyreiten

Ablauf: Das klassische Ponyreiten findest du auf verschiedenen Veranstaltungen. Meist sind es lokale Reitschulen, die für einen Tag ihre Pferde oder Ponys zur Verfügung stellen. Du kannst im Schritt im Kreis reiten und wirst dabei meist geführt. Leider gibt es viele schwarze Schafe auf Jahrmärkten, diese solltest du nicht unterstützen!

Lernfaktor: Die günstigste Möglichkeit aufs Pferd zu kommen hat einen entscheidenden Nachteil: du hast keine Interaktion mit dem Pferd und lernst so gut wie nichts.

Voraussetzungen: keine

Preis: pro Runde wird Geld verlangt, die Preise variieren. Meist unter 10 €.

Reiten in einer Reitschule (Einzel- oder Gruppenunterricht)

Ablauf: Reitschulen ermöglichen dir Reitstunden auf den Reitschulpferden oder -ponys. Unter Anleitung eines Reitlehrers kannst du selbstständig in allen Gangarten reiten. Bist du noch Anfänger, erhälst du Einzelunterricht an der Longe.

Lernfaktor: Groß – hier beginnen fast alle Reiter und erlernen die Grundlagen im Umgang und im Sattel mit dem Pferd. Da du verschiedene Pferde reiten kannst, wirst du schneller sattelfest und gewinnst Selbstvertrauen im Umgang mit den Vierbeinern.

Voraussetzungen: Fast keine. Anfänger lernen in einer Reitschule unter Anleitung alles, was du im Reitsport wissen musst. Ein Reithelm und die Grundausstattung für den Reiter müssen vorab angeschafft werden.

Preis: In vielen Reitschulen zahlst du pro Reitstunde. Oftmals werden 10er Karten oder Monatsbeiträge angeboten, die den Preis reduzieren. Je nach (Groß-)Stadt variieren die Preise zwischen 15 und 50 Euro pro Reitstunde. Einige Reiterhöfe verlangen zusätzlich, dass du im Reitverein Mitglied wirst, in diesem Fall kommen weitere, jährliche Kosten auf dich zu. Infos erhälst du auf den jeweiligen Webseiten oder vor Ort.

Zum Weiterlesen für Reitanfänger:

Reitbeteiligung

Ablauf: Eine Reitbeteiligung ist ein Pferd, welches du an bestimmten Tagen reiten darfst. Du kannst an diesem Tag Reitunterricht mit dem Pferd nehmen, manchmal ausreiten oder auch nur Bodenarbeit machen. Mit einer Reitbeteiligung kannst du eine intensivere Beziehung eingehen. Von einem Tag mit Reitunterricht bis hin zu mehreren Tagen pro Woche ist vieles möglich. Angeboten wird die Reitbeteiligung hauptsächlich von Besitzern, die nicht genügend Zeit haben, um sich jeden Tag um ihr Pferd zu kümmern. Auch Reitschulen bieten in wenigen Fällen Reitbeteiligungen an ihren Schulpferden an.

Lernfaktor: Groß! Nach der Reitschule, bei der du dein Schulpferd mit vielen anderen Reitschülern teilst, ist die Reitbeteiligung der nächste Schritt. Hier übernimmst du mehr Verantwortung und musst noch selbstständiger im Umgang mit dem Vierbeiner sein. Oftmals nimmst du noch am Reitunterricht teil, es kann jedoch auch vorkommen, dass du dein Pferd alleine bewegst.

Voraussetzungen: Da der jeweilige Pferdebesitzer sich zu 100% auf dich verlassen muss, sind die Anforderungen an Reitbeteiligungen sehr hoch. Du solltest im Umgang mit dem Pferd sicher sein und dir zutrauen, alleine mit dem Pferd umzugehen. Auch alleine zu reiten sollte kein Problem sein. Reitunterricht kannst du weiterhin nehmen, um deine Fähigkeiten zu verbessern.

Preis: Je nach Ausbildungsstand des Pferdes, der Ausstattung der Reitanlage, der Anzahl der Tage, die du reitest, sowie der Lage des Reiterhofes variieren die Preise zwischen 50 und 150 Euro pro Monat. Für diese Summe kannst du das Pferd ein- bis zweimal die Woche reiten. Kosten für Reitunterricht kommen noch dazu!

Falls du an einer Reitbeteiligung interessiert bist, kannst du hier weiterlesen:

Pflegebeteiligung / Pflegepferd

Ablauf: Ein Pflegepferd ist meist reiterlich eingeschränkt und kann deswegen keine Höchstleistungen erbringen. Trotzdem möchten die Besitzer ihrem Pferd Abwechslung bieten und suchen jemanden zum Spazieren, zum Betüddeln, zum Putzen oder zur Bodenarbeit. Reiten steht meist im Hintergrund, kann jedoch in vielen Fällen eingeschränkt ausgeübt werden.

Lernfaktor: Mittel. Möchtest du deine reiterlichen Fähigkeiten verbessern, bist du bei einer Pflegebeteiligung womöglich an der falschen Stelle. Hier steht der Umgang, das Putzen, das Betüddeln und das gemeinsame Spazieren an erster Stelle. Dennoch lernst du natürlich viel über deine Beziehung zu Pferden, wie du mit ihnen umgehst und dass auch Pferde mal krank sind oder alt werden – eine Pflegebeteiligung bringt dir bei, dass ein Pferd kein Sportgerät ist.

Voraussetzungen: Der Besitzer sollte sich, wie bei einer Reibeteiligung auch, 100 % auf dich verlassen können. Wenn du zuverlässig bist und dein Pflegepferd nicht im Stich lässt, auch wenn du nicht reiten kannst oder darfst, wären gute Voraussetzungen für ein Pflegepferd gegeben. Die Anforderungen sind bei Pflegepferden sehr verschieden, daher kommt es hier auf den Einzelfall an. In jedem Fall ist ein souveräner Umgang mit Pferden notwendig, blutige Anfänger sollten in einer Reitschule ihre ersten Reitversuche unternehmen.

Preis: Große Bandbreite von kostenlosen Pflegepferden, die sich über leichte Spaziergänge freuen, bis hin zu normalen Reitbeteiligungspreisen bis zu 150 Euro. Es gibt verschiedene Auslegungen des Konzeptes Pflegepferd, die den Preis beeinflussen.

Zum Weiterlesen:

Urlaub auf dem Reiterhof

Ablauf: Ein Ausritt am Strand, im Galopp über Felder – das alles ist im Urlaub auf dem Reiterhof möglich. Je nach deinem Können kannst du Reitunterricht nehmen, einen Lehrgang machen, um dich zu verbessern oder einfach Ausritte buchen, um die Seele baumeln zu lassen.

Lernfaktor: Gering bis hoch. Wir kennen Reiter, die im Urlaub reiten gelernt haben. Auf der anderen Seite kennen wir Reiter, die nach dem Urlaub auf dem Reiterhof doch lieber nichts mit Pferden zu tun haben wollten. Informiere dich vorab genau über den Hof und gebe deine Erfahrung mit Pferden möglichst exakt an, damit du weder unter- noch überfordert wirst.

Voraussetzungen: Alles ist möglich. Im Reiturlaub kannst du das Reiten sogar erlernen, daher sind die Voraussetzungen nicht sehr hoch. Mehr Spaß hast du jedoch, wenn du sattelfest Reiturlaub machst. Ausritte in der Gruppe und in allen Gangarten können von erfahrenen ReiterInnen erst richtig genossen werden.

Preis: Je nach gewähltem Paket sind hier keine Grenzen gesetzt. Relativ günstige Ferienwochen sind für Kinder auf größeren Ferienhöfen zu bekommen, die sich auf diese Art von Urlaub spezialisiert haben. Auch der Luxusurlaub auf dem Pferd kommt immer mehr in Mode.

Hat dich das Fernweh gepackt, kannst du hier weiterlesen:

Weitere Möglichkeiten

Du könntest, wenn dein Budget sehr eng oder sehr gering ist, auch auf anderem Wege aufs Pferd kommen. Hier solltest du nicht zögern und einfach auf die Reiterhöfe, Besitzer und Reitschulen zugehen. Es fällt im Reitbetrieb immer sehr viel Arbeit mit dem Misten der Boxen, dem Rein- und Rausbringen der Pferde oder auch dem Füttern und Sauberhalten der ganzen Anlage an.

Da besteht immer Bedarf nach weiteren, helfenden Händen. Das kann die Mithilfe beim Vorbereiten der Reitschulpferde sein, das Ausmisten oder auch die Pflege des Zubehörs. Hier lässt sich oftmals mit den Verantwortlichen sprechen, um die geleistete Arbeit in Reitstunden umzutauschen.

Besonders das Stallausmisten wird von allen Einstellern benötigt und wenn der Reiterhof dieses Service nicht im Paket mit der Boxenmiete anbietet, dann wäre hier eine Möglichkeit für dich vor Ort zu sein, ggfs. Geld dafür einzunehmen und zu reiten.

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Stallarbeit gibt es in allen Höfen genug, hier könnte man auch die Weiden abäppeln oder beim Füttern helfen. So lässt sich schnell eine Reitstunde verdienen.

Ein Aushang am schwarzen Brett oder ein Aufruf bei den Stallgruppen trifft auf viele interessierte Leser, die sich von dir gerne unter die Arme greifen lassen. Möchtest du also gegen Geld mit Pferden arbeiten, um die die Reitstunden zu finanzieren, dann bietet sich die Mithilfe im Stall an. Ausmisten, die Pferde mit Decken oder Gamaschen und Streichkappen vor dem Weidegang zu versorgen wären da einige der Möglichkeiten, die die Besitzer oftmals nicht dauerhaft alleine erledigen können.

Im Sommer müssen die Weiden abgeäppelt werden, im Winter sind es die Paddocks. Hier bietet sich immer genügend Arbeit, sodass du einfach nett nachfragen könntest. Jeder Hofbesitzer lässt sich gerne helfen, im Idealfall kommst du durch deine zusätzliche Hilfe sogar kostenlos aufs Pferd und kannst am Reitunterricht teilnehmen.

Viele Ställe bieten ihren Einstellern zwar einen Vollservice an, meist jedoch nur unter der Woche. Am Wochenende müssen sich viele selbst organisieren, da die Mitarbeiter am Wochenende ihre wohlverdienten freien Tage haben. Hier wäre auch eine gute Möglichkeit für dich einen Arbeitsdienst gegen Geld abzugreifen, um dadurch aufs Pferd zu kommen. Vielleicht bleibt sogar etwas über, sodass du dir im Pferdeladen immer mal wieder etwas schönes kaufen kannst.

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