Pferd tritt nach anderen Pferden

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Besonders bei Rangordnungskämpfen unter Pferden kann man Bisse und Tritte sehr gut beobachten. Dieses sollte aber nur am Anfang vorhanden sein und nach ein paar Tagen sich wieder normalisieren. Pferde, die nicht richtig sozialisiert wurden, haben es oftmals sehr schwer, in einer Herde sich unterzuordnen und können aus Frust nach anderen Pferden treten. Im Notfall muss, dass Pferd, welches nach den anderen Pferden austretet, die Herde verlassen. 

Pferde sind sehr soziale und harmonische Tiere. Streitereien gibt es in der freien Natur unter Pferden sehr wenige. Dieses liegt aber auch oftmals daran, dass Pferde eine große Fläche in der freien Natur besitzen und genügend Wasser und Futter haben. 

Pferde, die nicht richtig sozialisiert sind, können in einer Pferdeherde große Probleme bekommen und nach anderen Pferden austreten.

Pferde sind Herdentiere und damit auch so eine Herde funktionieren kann, gibt es immer ein Leittier. Dieses ist in der Regel eines der ältesten Stuten in der Herde. Ihre Aufgabe ist es, wachsam zu sein und Ausschau nach Wasser und Futter zu halten. 

Damit eine Herde harmonisch interagieren kann, gibt es bestimmte Rangordnungen in einer Pferdeherde. Kommt ein neues Pferd zum Beispiel in die Herde auf dem Reiterhof, so muss es sich unterordnen. Dieses wird oftmals durch kleine Bisse und Tritte dem rangniedrigeren Neuankömmling signalisiert. 

Jedoch sollten die Rangordnungskämpfe nur ein paar Tage andauern. 

Sollte dein Pferd häufiger andere Pferde treten oder Beißen und sich nicht in seiner Herde unterordnen können, kann dieses verschiedene Gründe haben.

Wenn dein Pferd nicht richtig sozialisiert wurde und zu wenig Kontakt mit anderen Artgenossen hatte, versteht es die Rangordnungen in der Herde nicht. Dieses kann zu einem aggressiven Verhalten gegenüber anderen Pferden und auch gegen Menschen führen. Besonders im Fohlenalter lernen die Kleinen sich unterzuordnen und nach den Rängen der Herde zu leben. Geschah dieses nicht in der Kindheit des Pferdes, wird dein Pferd in Zukunft Probleme in einer Herde bekommen und wird sich schwer zurechtfinden können.

Bei Rangordnungskämpfen kann es häufiger mal passieren, dass ein Pferd ein anderes tritt.

Aber auch wenn zwei dominante Pferde neu in einer Herde zusammenkommen, kann es schnell zu schweren Rangeleien und Tritten unter den beiden Pferden kommen. 

Sollten die Rangordnungskämpfe bei Pferden zu schweren Verletzungen führen, ist ein Herdenwechsel oftmals die letzte Lösung.

Sollte dein Pferd Druse bekommen haben, haben wir nützliche Tipps für dich in unserem informativen Artikel Druse beim Pferd – unsere Erfahrungen, typische Symptome und Behandlung parat und können dir unsere persönlichen Erfahrungen mit der Krankheit teilen.

Wie kann man Streitereien bei Pferden vermeiden?

Um Streitereien in den Vorwegen zu minimieren, ist es wichtig, dass die Pferde genügend Platz und Bewegung erhalten. Ebenso ist eine richtige Herdenzusammensetzung sehr wichtig für ein harmonisches Miteinander. Dabei sollte die Anzahl der Stuten und Wallache in einer Herde ungefähr gleich sein. Ebenso sollten Pferde nach ihrem Alter in Herden zusammengesetzt werden. Besonders ältere Pferde können mit den wilden Jungpferden wenig anfangen. 

Wichtig bei Pferden ist immer, dass sie genügend Bewegung und Freiraum haben. Für jedes Pferd sollte immer zwischen 350 und 400 Quadratmeter Weidefläche vorhanden sein. Somit vermeidet man, dass sich die Pferde eingeengt zu dicht beieinanderstehen. Je größer die Bewegungsfreiheit der Pferde ist, desto weniger Streitereien kommen in der Herde vor. 

Auch die Zusammensetzung der Herde von Pferden kann hilfreich sein, Streitereien in den Vorwegen zu minimieren. So ist es sinnvoll, nur reine Wallache in einer Herde zusammenzunehmen, sodass keiner von ihnen nach einer Stute buhlen muss. 

Durch eine richtige Zusammenstellung einer Pferdeherde kann vornherein viel Streit unter Pferden verhindert werden, sodass kein Pferd ein anderes tritt.

Aber auch ein Mix aus Stuten und Wallachen kann zu einer harmonischen Herde führen. Wichtig ist, dass die Anzahl der Stuten und Wallachen ungefähr gleich ist. Ebenso hilft es einer Herde, wenn die Pferde das gleiche Entwicklungsalter haben. 

Besonders ältere Pferde sind von den jungen und oftmals störrischen sowie wilden Pferden genervt. Da kann auch mal eine alte Hofdame zu einem richtigen Kinderschreck werden und nach den Kleinen Austreten. 

Auch für die jungen Pferde ist eine Herdenzusammenstellung im gleichen Alter ein großer Vorteil, da sie als sehr rangniedrige Pferde nicht andauernd unterdrückt werden. 

Wie du dein Pferd im Gelände gelassener bekommst, erfährst du in unserem tollen Artikel Wie wird mein Pferd im Geländer gelassener?.

Sollte ich bei Streitereien unter Pferden eingreifen?

Bei normalen Rangordnungskämpfen brauchst du nicht einzuschreiten. Diese dauern nur ein paar Tage an und beide Pferde werden sich dann wieder beruhigt haben. Sollten die Streitereien zu blutigen und großen Wunden führen, kannst du mithilfe einer langen Gerte oder einem lauten Rufen die beiden Pferde voneinander trennen. 

Sollte sich dein Pferd gerade in einem Rangordnungskampf befinden, brauchst du nicht dazwischen zu gehen. Dieses ist ein natürliches Verhalten und die Pferde ordnen durch kleine Kämpfe ihre Rangordnung in der Herde. 

Kommt es jedoch zu größeren Streitereien und Kämpfen in der Herde, solltest du unbedingt versuchen, die beiden Streithähne voneinander zu trennen. Hierbei ist eine lange Gerte oder ein lautes Rufen sehr sinnvoll. Begebe dich am besten nicht ohne Hilfsmittel und gehe nicht zu nah an den kämpfenden Pferden, da du dich ansonsten sehr schnell selbst in Gefahr bringen kannst. 

Bei Streitigkeiten unter Pferden sollte man in der Regel nicht eingreifen.

Sollte eines der Pferde größere Wunden aufweisen und dessen Verhalten sichtbar sich verändert haben, ist ein Wechsel der Herde unvermeidbar. Viele Pferde leiden physisch unter den ständigen Streitereien mit Artgenossen und es kommt auch häufig zu Mobbing unter den Pferden. 

Wann tritt ein Pferd aus?

Pferde treten aus, wenn sie sich in die Enge bedrängt fühlen oder wenn sie sich vor einer Gefahr schützen müssen. 

Pferde sind aufgrund ihres Fluchtinstinktes sehr schreckhafte Tiere und ergreifen oftmals sehr schnell die Flucht. Fühlen sich Pferde in die Enge getrieben, können Pferde auch sehr gut austreten. Dieses machen sie nicht nur bei ihren Artgenossen, sondern auch bei uns Menschen. 

Auch aus Frust kann es passieren, dass ein Pferd nach einem Artgenossen oder nach seinem Besitzer austritt. Besonders wenn Pferde zu wenig Bewegung und Platz haben, kann es zu einem aggressiven Verhalten bei Pferden kommen. 

Hier haben wir für dich unsere beliebtesten Pferdeartikel in einer tollen Übersicht zusammengefasst:

Zusammenfassung – Pferd tritt nach anderen Pferden aus

Pferde streiten sich oftmals, wenn es um die Rangordnung in der Herde geht. Dabei können auch schon mal kleine Bisse und Tritte ausgeteilt werden. Diese Rangordnungskämpfe sind etwas sehr Natürliches und gehen nur ein paar Tage. 

Dennoch kann es bei Pferden, die nicht sozialisiert wurden sind und wenig Kontakt mit Artgenossen in ihrer Kindheit hatten, zu großen Schwierigkeiten in einer Pferdeherde kommen. Sie kennen oftmals die Rangordnungen in einer Herde nicht und stoßen immer wieder mit anderen Pferden zusammen. Dabei wehren sich diese auch gerne mal mit Tritten gegen ihre Artgenossen.

Ebenso kann es zu schweren Kämpfen unter Pferden kommen, wenn zwei ranghohe Pferde in einer Herde zusammenkommen. 

Streitereien und damit auch Bisse und Tritte unter den Pferden können durch genügend Platz und Bewegung vermieden werden. Je mehr Platz die Pferde auf ihrer Weide haben, desto weniger Streitereien und Tritte gibt es in der Herde. 

Ebenso ist eine altersgleiche und geschlechtsgleiche Herdenzusammenstellung ein großer Vorteil, um Bisse und Tritte unter den Pferden zu vermeiden. 

Bei Rangordnungskämpfen solltest du nicht dazwischen gehen, da die Pferde es meistens in ein paar Tagen untereinander geklärt haben. Bei blutigen Wunden und länger andauernden Kämpfen ist es wichtig, die beiden Pferde mithilfe einer langen Gerte oder einem lauten Rufen zu trennen.

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