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Unserer Erfahrung nach solltest du die Gerte nur wenig einsetzen, sodass sich dein Pferd langsam an die Gerte gewöhnen kann. Lobe dein Pferd immer wieder ausgiebig und signalisiere deinem Pferd, dass es keine Angst vor der Gerte haben braucht. Auch ist es ratsam, wenn dein Pferd den Kopf senkt, die Gerte wegzunehmen, sodass dein Pferd es lernt, dass es etwas Angstvolles los wird, sobald es sich entspannt.
Manche Pferde können tatsächlich in Panik geraten, wenn sie eine Reitgerte sehen oder spüren. Aber keine Sorge, du bist nicht allein mit diesem Problem. Viele Pferdebesitzer haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Lass uns gemeinsam erkunden, warum manche Pferde vor der Gerte zurückschrecken und wie du ihnen helfen kannst, diese Angst zu überwinden.
Der Ursprung der Angst
Für uns Menschen ist eine Reitgerte ein ganz normales Hilfsmittel beim Reiten, um dem Pferd Signale zu geben oder es zu unterstützen. Aber für ein Pferd, das die Gerte nicht kennt oder damit negative Erfahrungen gemacht hat, kann sie zu einem bedrohlichen Objekt werden. Die Gründe für ihre Angst können vielfältig sein:
- Negative Erfahrungen: Wie auch bei uns Menschen hinterlassen schlechte Erfahrungen tiefe Spuren. So ist es auch bei Pferden. Wenn ein Pferd in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit der Gerte gemacht hat, sei es durch zu harte Behandlung oder Schmerzen, bleibt diese Erinnerung haften. Diese negativen Erlebnisse können dazu führen, dass das Pferd die Gerte als bedrohlich wahrnimmt und aus Angst darauf reagiert.
- Unbekanntes Objekt: Stell dir vor, du bist ein Pferd und plötzlich taucht vor dir ein seltsames, unbekanntes Objekt auf – die Reitgerte. Pferde sind von Natur aus neugierige Tiere, aber gleichzeitig auch vorsichtig gegenüber Neuem. Die Gerte ist für ein Pferd zunächst ein Fremdkörper, von dem es nicht weiß, was es damit anfangen soll. Es kann also gut sein, dass das Pferd zunächst erstmal skeptisch reagiert.
- Missverständliche Signale: Die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd ist von großer Bedeutung. Doch manchmal passiert es, dass der Reiter unbewusst unklare oder falsche Signale mit der Gerte sendet. Vielleicht berührt er sein Pferd ungeschickt oder setzt die Gerte unsensibel ein. Das kann beim Pferd zu Verwirrung führen und es fühlt sich unwohl, weil es die Absichten des Reiters nicht richtig versteht.
- Sensibilität des Pferdes: Pferde sind Meister der Feinfühligkeit. Sie nehmen nicht nur große Bewegungen, sondern auch kleinste Berührungen und Signale wahr. Wenn die Gerte unsensibel eingesetzt wird und das Pferd zu heftig berührt oder gar geschlagen wird, kann das beim Pferd Ängste auslösen. Es fühlt sich in seiner Sensibilität nicht respektiert und reagiert daher ängstlich.
Ob das Reiten auch ohne Gerte gut funktioniert, erfährst du in unserem aktuellen Artikel Reiten ohne Gerte – so klappt es mit anderen Hilfen besser
Wie kannst du deinem Pferd helfen?
Geduld und Verständnis – Das Fundament des Erfolgs:
Der erste Schritt bei der Bewältigung der Angst deines Pferdes ist es, geduldig und verständnisvoll zu sein. Ängste sind keine rationalen Gefühle, und sie können nicht einfach weggewischt werden. Reagiere nicht mit Frustration oder Unverständnis, sondern zeige deinem Pferd, dass du seine Ängste ernst nimmst. Wie würdest du dich fühlen, wenn dir jemand einfach sagen würde, dass deine Angst irrational ist und du dich nicht so verhalten sollst? Genau, nicht sehr gut.
Langsames Herantasten – Schritt für Schritt zum Erfolg:
Der nächste Schritt besteht darin, dein Pferd langsam an die Gerte zu gewöhnen. Es ist wichtig, behutsam vorzugehen und dein Pferd nicht zu überfordern. Beginne damit, die Gerte in seiner Nähe zu platzieren, ohne sie aktiv einzusetzen. Lass dein Pferd die Gerte aus der Ferne betrachten und sich damit vertraut machen. Zeige ihm, dass die Gerte nichts Bedrohliches ist und keine sofortige Reaktion erwartet wird.
Positive Verknüpfungen – Die Kraft des Positiven:
Positives Training ist ein Schlüssel, um die Ängste deines Pferdes zu überwinden. Schaffe positive Verknüpfungen mit der Gerte, indem du sie mit angenehmen Erfahrungen verbindest. Berühre dein Pferd sanft und vorsichtig mit der Gerte, während du es lobst oder ihm Leckerlis gibst. So wird die Gerte für dein Pferd nach und nach zu etwas Positivem und nicht mehr als Bedrohung wahrgenommen.
Sensibles Training – Klare Kommunikation ist entscheidend:
Achte darauf, die Gerte sensibel einzusetzen und klare, verständliche Signale zu geben. Vermeide harte oder ungeschickte Berührungen, die Ängste beim Pferd auslösen könnten. Sensibles Training ermöglicht es dir, auf die Bedürfnisse deines Pferdes einzugehen und ihm Sicherheit zu vermitteln. Klare Kommunikation zwischen Reiter und Pferd ist entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und das Vertrauen zu stärken.
Lob und Belohnung – Der Schlüssel zur Motivation:
Belohne dein Pferd, wenn es sich entspannt und ruhig verhält, während du die Gerte benutzt. Positive Verstärkung ist ein effektives Mittel, um Ängste zu überwinden und das Vertrauen zu stärken. Lob und Belohnung zeigen deinem Pferd, dass es auf dem richtigen Weg ist und ermutigen es, sich weiterhin entspannt zu verhalten.
Vertrauen aufbauen – Die Basis für eine harmonische Beziehung:
Ein starkes Vertrauensverhältnis zwischen dir und deinem Pferd ist von entscheidender Bedeutung. Arbeite daran, das Vertrauen zwischen euch beiden zu stärken. Sprich beruhigend auf dein Pferd ein und zeige ihm, dass du für es da bist und auf es aufpasst. Ein Pferd, das seinem Reiter vertraut, wird sich sicherer fühlen und eher bereit sein, seine Ängste zu überwinden.
Professionelle Hilfe – Eine Unterstützung, die sich lohnen kann:
Wenn die Angst deines Pferdes vor der Gerte tief sitzt oder du unsicher bist, hole dir professionelle Unterstützung von einem erfahrenen Reitlehrer oder Verhaltenstrainer. Sie verfügen über das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um dir und deinem Pferd zu helfen, die Angst zu überwinden und eine harmonische Einheit zu werden. Eine fachkundige Anleitung kann den Unterschied machen und euch auf dem Weg zum Erfolg begleiten.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Angst vor der Gerte eine ernstzunehmende Angelegenheit ist und nicht einfach ignoriert werden sollte. Hier sind einige Tipps, wie du vorgehen kannst, um deinem Pferd zu helfen:
Die Bedeutung der Gerte im Training
Es ist wichtig zu betonen, dass die Gerte ein Hilfsmittel ist, das im Training mit Bedacht und Sensibilität eingesetzt werden sollte. Sie sollte niemals dazu dienen, das Pferd zu bestrafen oder ihm Schmerzen zuzufügen. Ein korrekter Einsatz der Gerte ist darauf ausgerichtet, dem Pferd klare und feine Hilfen zu geben, um es zu unterstützen und zu motivieren.
Wenn du unsicher bist, wie du die Gerte richtig einsetzen sollst, scheue dich nicht davor, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein erfahrener Reitlehrer kann dir zeigen, wie du die Gerte korrekt und sensibel benutzt, um deinem Pferd zu helfen, seine Ängste zu überwinden und Fortschritte im Training zu machen.
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Zusammenfassung – Pferd hat Angst vor der Gerte
Die Angst vor der Gerte ist kein ungewöhnliches Phänomen bei Pferden, aber sie sollte ernst genommen und behutsam angegangen werden. Mit Geduld, Verständnis und einem sensiblen Training kannst du deinem Pferd helfen, diese Ängste zu überwinden und sich sicherer zu fühlen. Vergiss nicht, dass jedes Pferd individuell ist und seinen eigenen Zeitrahmen benötigt, um seine Ängste zu überwinden.
Sei ein einfühlsamer und liebevoller Partner für dein Pferd und arbeite gemeinsam daran, die Beziehung zwischen euch zu stärken. Die Gerte sollte immer ein Hilfsmittel sein, das dem Pferd Unterstützung bietet und niemals Angst einflößt. Mit der richtigen Herangehensweise kannst du gemeinsam mit deinem Pferd Fortschritte machen und eine vertrauensvolle Verbindung aufbauen.
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