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Unserer Erfahrung nach ist es wichtig, dass jedes Pferd sein eigenes Putzzeug hat. Wir haben selbst zwei Pferde und jedes Pferd hat sein eigenes Putzzeug. Dieses ist uns besonders wichtig, damit keine Krankheiten oder Parasiten auf das andere Pferd übertragen werden. Es ist zwar teurer in der Anschaffung, da man alles doppelt kaufen muss, dennoch ist es so am sichersten für die Pferde.
Eine Putzbox mit Zubehör für jedes Pferd ist unabdingbar. Neben den Vorlieben der einzelnen Vierbeiner sind die gesundheitlichen Aspekte besonders wichtig.
Jedes Pferd braucht eigenes Putzzeug!
Bei der Nutzung eines Putzkastens für mehrere Pferde besteht die Gefahr, Krankheiten an ein anderes Pferd zu übertragen.
Was braucht jedes Pferd zum Putzen?
Die Grundausstattung bekommst du günstig als Putzset im Handel. Darin enthalten sind alle wichtigen Putzbürsten und darüber hinaus kannst du noch Pflegemittel für dein Pferd besorgen.
Inhalt eines Putzkastens:
- Kardätsche
- Wurzelbürste
- Mähnen- oder Schweifbürste
- Gummi- und Metallstriegel
- Hufkratzer
- Gesichtsbürste
- Schwamm
Darüber hinaus kannst du selber entscheiden, ob dein Pferd noch anderes Zubehör benötigt.
Die Nutzung der Bürsten in der täglichen Anwendung kann nach belieben erfolgen. Dabei nutzt du den Hufkratzer zum auskratzen der Hufe.
Hier gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Normalerweise startest du vorne links (vom Pferd aus gesehen) und gehst dann zum Hinterhuf auf der linken Seite.
Sobald du also die linke Seite ausgekratzt hast, kommt die rechte Seite vom Pferd dran. Du kratzt jetzt erst den hinteren rechten Huf und dann den noch ungekratzten Vorderhuf aus.
Dabei kannst du noch einen Blick auf die Hufsituation werfen.
Sieht der Huf noch gleichmäßig rund aus oder findest du abgesplitterte Stellen? Wie oft der Hufschmied kommen sollte, haben wir für dich in unserem Blogbeitrag: Wie oft muss das Pferd zum Hufschmied, zusammen getragen.
Unsere Erfahrungen mit zwei Pferden und das jedes Pferd sein eigenes Putzzeug hat
Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass es wichtig ist, dass jedes Pferd sein eigenes Putzzeug hat, um die Übertragung von Krankheiten und Parasiten zu vermeiden und die Gesundheit unserer Tiere zu schützen. Diese Praxis der individuellen Putzausrüstung hat sich als äußerst wirksam erwiesen, um das Risiko von Infektionen und Infestationen in unserer Herde zu minimieren.
Hier sind einige Gründe, warum wir darauf bestehen, dass jedes Pferd sein eigenes Putzzeug hat:
- Hygiene: Durch die Verwendung von individuellem Putzzeug stellen wir sicher, dass keine Krankheiten oder Parasiten von einem Pferd auf ein anderes übertragen werden. Dadurch wird das Risiko von Hautinfektionen, Pilzbefall und anderen Gesundheitsproblemen reduziert.
- Individuelle Pflege: Jedes Pferd hat unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben in Bezug auf Pflegeprodukte und Bürsten. Indem jedes Pferd sein eigenes Putzzeug hat, können wir sicherstellen, dass es individuell auf die Bedürfnisse jedes Tieres zugeschnitten ist und eine angemessene Pflege erhält.
- Vermeidung von Konflikten: In einer Herde können Pferde territorial sein und Besitzansprüche an ihr Putzzeug erheben. Durch die Zuweisung von individuellem Putzzeug wird vermieden, dass es zu Konflikten zwischen den Pferden kommt, die um die Nutzung der gemeinsamen Bürsten oder Pflegeutensilien streiten.
- Einfache Identifizierung: Mit individuellem Putzzeug ist es einfach, jedes Pferd zu identifizieren und sicherzustellen, dass es sein eigenes Equipment erhält. Dies erleichtert die Organisation und Verwaltung des Putzzeugs und verhindert Verwechslungen oder Missverständnisse.
In unseren Ställen haben wir für jedes Pferd einen eigenen Putzkasten oder eine Tasche mit individuell gekennzeichnetem Putzzeug. Wir achten darauf, dass das Putzzeug regelmäßig gereinigt und desinfiziert wird, um eine optimale Hygiene zu gewährleisten. Diese Praxis hat dazu beigetragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Pferde zu schützen und eine saubere und sichere Umgebung in unserem Stall zu schaffen.
Wie putze ich jetzt mein Pferd richtig?
Bevor du dein Pferd putzen kannst, solltest du dein Pferd aus der Box, dem Offenstall oder von der Weide holen.
Am Anbindeplatz kannst du dein Pferd mit einem Sicherheitsknoten anbinden.
Die Reihenfolge der zu verwendenden Bürsten muss nicht strikt eingehalten werden. Solange du nicht gerade ein Reitabzeichen ablegst oder dir die Putzwütige Besitzerin bei deiner Reitbeteiligung über die Schulter schaut, kannst du so vorgehen, wie du möchtest.
Hauptsache, am Ende ist dein Pferd sauber.
Wir gehen immer so vor, das wir mit der Kardätsche und dem Striegel anfangen, den Pferdekörper zu putzen. Hierbei von vorne nach hinten vorgehen und möglichst nicht gegen den Strich bürsten.
Bei einem Schimmel musst du schon mal kräftiger schrubben, denn die Flecken sind sehr hartnäckig.
Du solltest nicht vergessen, den Bauch deines Pferdes zu putzen. Beim Angurten könnten sonst durch die Sandkörner Reibungen entstehen, die Verletzungen hervorrufen.
Wenn beide Seiten schön sauber geworden sind, kommt entweder der Kopf oder die Beine an die Reihe. Hierzu verwenden wir eine Kopfbürste oder eben die Wurzelbürste.
Die Haare bekommen bei uns immer den sogenannten „Matten-Spa“, denn wir entwirren zunächst die Mähne und nehmen uns noch die Mähnenbürste* zur Hilfe.
Für die Extraportion Glanz können sowohl bei Mähne und Schweif noch ein Spray aufgetragen werden.
Bevor wir fertig sind, werden noch die Hufe ausgekratzt.
Jetzt glänzt dein Pferd.
Welche Qualität ist für mein Pferd gut genug?
Die Qualität deines Putzzubehör kannst du zu Gunsten deines Pferdes positiv beeinflussen.
So hängt es ganz von deinem Pferd ab, ob es sich mit einer günstigen Bürste genauso wohl fühlt, wie wenn du extra Geld ausgibst, damit dein Pferd mit einer guten Naturbürste statt Plastikbürste geputzt wird.
Gerade die Langlebigkeit ist bei qualitativ hochwertigem Putzzeug eher gegeben.
Hierbei kommt es neben den verwendeten Materialien auch auf die Schadstoffe an.
Je mehr Plastik verwendet wird, umso schädlicher kann die Bürste sein.
Das Putzzeug kann ich doch ein Leben lang benutzen!
Über die Jahre sammeln sich im Putzzeug Schuppen, Staub und Bakterien an. Diese bilden ein eigenes Milieu. Auch dein Putzkasten oder Putzbox benötigt einiges an Aufmerksamkeit.
Doch wann ist es ratsam das Putzzeug auszutauschen?
- Wenn du im Fell deines Pferdes Hautkrankheiten entdeckst, die ansteckend sind
- Deine Bürsten sehen schon ganz abgenutzt aus
- Wenn du beim Putzen den Dreck aus der Bürste auf dem Pferdefell verteilst und dein Pferd nicht sauber bekommst
- Dein Pferd reagiert empfindlich auf die Bürste und setzt sich immer zur Wehr
Spätestens wenn in deinem Putzkasten erst das ausgelaufene Fliegenspray, dann das Schweifspray und zusätzlich die umherfliegenden Haare von deinem Pferd eine allgemeine Dreckkruste entstehen lassen, ist es an der Zeit, einmal Grundputz zu machen.
Beachte auch, wenn du ein neues Pferd hast, nicht unbedingt den Putzkasten samt Inhalt vom alten Pferd weiter zu nutzen.
Ein Set, bestehend aus Putzbox und Bürsten* bekommst du schon relativ günstig.
Vielleicht kannst du die Hufkratzer aufheben, diese kannst du selber reinigen. Dazu tauchst du den Hufkratzer in ein Gefäß mit kochendem Wasser. Das Wasser tötet alle noch in der kleinen Bürste befindlichen Bakterien ab.
Wie reinige ich mein Putzzeug?
Der Putzkasten lässt sich mit Wasser und gegebenenfalls Seife gut sauber bekommen.
Die Bürsten lassen sich zwar auf die gleiche Art reinigen, werden aber nicht mehr die Putzeigenschaften vom Anfang haben.
Deswegen musst du abwegen, welche Bürsten du ersetzen möchtest und bei welchen die weitere Verwendung noch in Ordnung ist.
Neben deinem Putzzubehör musst du auch die Schabracken regelmäßig waschen. Denke auch bei Gamaschen, Glocken und Streichkappen daran, diese möglichst nicht für andere Pferde zu verwenden.
Besonders Pferdedecken musst du speziell behandeln. Zum Waschen brauchst du spezielles Waschmittel. Gerade die Imprägnierung sollte nicht zerstört werden.
Sonst steht dein Pferd bei Regen mit seiner Regendecke auf dem Paddock und wird triefend nass, weil die Imprägnierung versagt.
Eine gute Wahl für die Pferdedecke ist zum Beispiel das Premium Waschmittel von Stassek Quickstar*, welches auf die Bedürfnisse der Pferdedecke abgestimmt ist.
Bei Lammfellprodukten solltest du auch aufpassen.
Wir haben Lammfellzubehör schon mal mit Seife und Wasser per Hand gewaschen. Hinterher waren die Flecken zwar weg, das Fell aber völlig unbrauchbar. Selbst der Föhn hat uns nicht mehr helfen können.
Investiere lieber in ein Mittel, was für die Waschung eines Lammfelles geeignet ist. Bei Produkten, die vom Hersteller Christ sind, kannst du zum Beispiel diesen Putzhandschuh* aus Lammfell, sowie die Lammfellgurte mit diesem Mittel* sehr gut reinigen.
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Braucht jedes Pferd Putzzeug?
Definitiv ja – zusätzlich solltest du das Putzzeug gut pflegen und bei Bedarf austauschen.
Wie gut deine Bürsten halten, hängt auch von der Qualität ab. Setze lieber auf hohe Qualität, da besonders Schadstoffe in Plastikbürsten stecken können.
Auch wenn du ein neues Pferd hast, solltest du das Putzzubehör vom alten Pferd nicht einfach weiter verwenden.
Da Bakterien, Viren und sogar sämtliche Kriechtiere darin überleben, ist es gut, in ein neues Set zu inbestieren.
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